Gründungsjahr: 1897/98
Adresse: Gemeindeplatz 1, 7533 Ollersdorf

Geschichte

Heute ist die Freiwillige Feuerwehr Ollersdorf eine Körperschaft öffentlichen Rechts, gegründet wurde sie aber als Freiwilligenverein. 1897 entschloss sich eine Gruppe von Männern aufgrund der fortschreitenden Industrialisierung und der steigenden Bevölkerungszahl, den „Freiwilligen Feuerwehrverein Barátfalva“ zum Schutz des Hab und Guts vor Feuersbrünsten und Naturkatastrophen zu gründen.

Gründung als Freiwilligenverein

Erster Präses (= Vorsitzender) des Vereins war Johann Pöll, erster Kommandant Peter Strobl. Im Zuge der Gründung wurde auch der erste große Ausrüstungsgegenstand angekauft, nämlich eine fahrbare Handdruckspritze um 1.500 Kronen von der Firma Geitner & Rausch aus Budapest. Dieses Gerät existiert übrigens noch heute: Es wurde 1997 restauriert, um auch heutigen Generationen die damalige Ausrüstung zu veranschaulichen.

Um die Handdruckspritze und sonstige Gerätschaften unterzubringen, war ein Depot notwendig. Das erste Ollersdorfer Feuerwehrhaus wurde direkt neben der Strembachbrücke an der heutigen Bundesstraße gebaut. Die Konstruktion war sehr einfach und bestand aus gemauerten Wänden und einem aufgesetzten hölzernen Turm, in dem die Wasserschläuche zum Trocknen aufgehängt wurden.

Am 14. April 1909 musste die Feuerwehr zu ihrem bis heute größten Brandeinsatz ausrücken. In Stinatz war ein Großfeuer ausgebrochen, das letztlich 59 Häuser vernichtete.

1923 ließ die Feuerwehr erstmals eine eigene Fahne segnen. Sie diente zur Repräsentation der Wehr bei festlichen Anlässen. Die Fahne ist heute nicht mehr erhalten, sie ging während des Zweiten Weltkriegs verloren. Nur die Fahnenstange ist noch erhalten.

Neugründung 1935

1935 wurde die Feuerwehr umstrukturiert. Im Burgenland wurde der Landesfeuerwehrverband Burgenland gegründet, und die Freiwilligenvereine im ganzen Land mussten sich auflösen. Per Gesetz vom 3. Juli wurde der Feuerwehrverein Ollersdorf zu einer Körperschaft öffentlichen Rechts und damit – so wie die anderen burgenländischen Wehren – zu einem Hilfsorgan der Gemeinde.

Dem technologischen Fortschritt folgend, konnte die Feuerwehr 1936 erstmals eine motorbetriebene Löschwasserpumpe in den Dienst stellen. Die Kosten für diese tragbare Motorspritze der Firma Rosenbauer betrugen 5.826 Schilling und wurden mit Unterstützung von Gemeinde und Bevölkerung aufgebracht. Für den Transport der Motorspritze, der Schläuche und der Löschgeräte wurde ein umgebauter Pferdewagen benutzt. Diesen Wagen erwarb die Feuerwehr um 1.500 Schilling von ihren niederösterreichischen Kollegen aus Winzendorf am Schneeberg. Die Segnung des Motorspritze am 20. September 1936 war ein großes Fest, an dem insgesamt 285 Feuerwehrkameraden teilnahmen.

Während des Zweiten Weltkrieges war die Ollersdorfer Wehr nicht ins burgenländische Feuerwehrwesen eingegliedert. Mit dem Einmarsch der Deutschen im Jahr 1938 wurden die Bezirke Güssing und Jennersdorf der Steiermark zugeordnet. Bis Kriegsende musste die Wehr monatliche Berichte an die Kreisverwaltung in Fürstenfeld abliefern.

Bau des Feuerwehrhauses

Bei der Sprengung der Strembachbrücke während des Zweiten Weltkriegs wurde das Feuerwehrdepot stark beschädigt. Aus diesem Grund, aber auch wegen des geplanten Baus der Bundesstraße, mussten sich Feuerwehr und Gemeindevertretung 1948 Gedanken über eine Neuerrichtung des Feuerwehrhauses an anderer Stelle machen.

Als Standort wählte der Gemeinderat den Platz gegenüber dem Gasthaus Theresia Zwitkovits (heute Gasthaus Graf) neben der Strembachbrücke aus. Da auch die Gemeinde keine geeigneten Büroräume zur eigenen Verfügung hatte, wurde ein gemeinsames Feuerwehr- und Gemeindehaus errichtet.

Der Bau begann 1949, wobei die Beschaffung des Baumaterials und der Geldmittel große Probleme aufwarf. Die Abfindung von der Bundesstraßenverwaltung, eine Bedarfszuweisung der Landesregierung und die vielen Eigenleistungen reichten nicht aus. Zur Beschaffung weiterer Mittel wurden daher 1950 das Gemeindegasthaus versteigert sowie die Räumlichkeiten im Obergeschoß an das Landesgendarmeriekommando vermietet.

Die Gesamtkosten für das neue Gebäude betrugen 251.871 Schilling. Es umfasste für die Feuerwehr einen Wagenraum, einen Mannschafts- und Geräteraum sowie einen Schlauchturm. Der Gemeinde standen zwei Kanzleiräume sowie im ersten Stock ein Sitzungssaal zur Verfügung. Es war eines der modernsten Gemeinde- und Feuerwehrhäuser seiner Zeit.

Zum 55. Gründungsfest der Wehr im Jahr 1952 wurde das Gebäude seiner Bestimmung übergeben. An der Segnungsfeier nahmen insgesamt 208 Feuerwehrmänner teil.

Erstes eigenes Fahrzeug

Noch während der Besatzungszeit gelang es der Feuerwehr, um rund 12.500 Schilling einen ehemaligen amerikanischen Militärlastwagen zu erwerben. Geliefert und umgebaut wurde das Fahrzeug der Marke Chevrolet von der Firma Wagner aus Stegersbach, in den Dienst gestellt wurde es zu Pfingsten 1953. Nicht einfach – vor allem während der Besatzungszeit – war es, das Geld für Benzin und anfallende Reparaturen zu beschaffen.

Am 8. Jänner 1956 ertönte in Ollersdorf erstmals eine Sirene. Das Warngerät am Feuerwehrhaus, das an diesem Tag in Betrieb ging, rief ab nun die Feuerwehrleute zu ihren Einsätzen. Probeweise wird auch heute noch jeden Samstag um 12.00 Uhr ein Alarm ausgelöst, um die Funktionsfähigkeit der Sirene zu überprüfen. Zusätzlich werden die Feuerwehrleute heute per SMS alarmiert.

Um nach außen hin wieder ein standesgemäßes Repräsentationssymbol zu haben, kaufte die Feuerwehr 1959 eine neue Fahne an. Die erste war während des Krieges verloren gegangen. Am 18. Mai wurde die neue Fahne geweiht. Ihre Anschaffung war durch die Bevölkerung und durch großzügige Gönnerinnen und Gönner maßgeblich unterstützt worden. Die Fahne wird bis heute bei Prozessionen, Umzügen und anderen Festveranstaltungen verwendet.

Ausrüstung wird verbessert

Schon in den frühen 60er Jahren trug sich die Feuerwehr mit dem Gedanken, ein neues Löschfahrzeug anzukaufen. Die beschränkten finanziellen Möglichkeiten der Gemeinde ließen diese Anschaffung aber erst 1967 zu. Erworben wurde ein leichtes Löschfahrzeug der Type Landrover mit Vorbaupumpe, und zwar von der Firma Rosenbauer um den Preis von 259.000 Schilling. Davon konnte die Feuerwehr bei einer Haussammlung unter der Bevölkerung 38.485 Schilling aufbringen. Das Fahrzeug wurde im Mai 1968 von Dechant Alois Tonweber und Pfarrer Andreas Plank gesegnet.

In den 70er Jahren wurde die technische Ausrüstung der Feuerwehr weiter verbessert. 1978 wurden die ersten beiden Atemschutzgeräte angekauft, 1979 die ersten Funkgeräte und 1985 ein weiteres Atemschutzgerät. Ein VW-Bus diente ab dem Jahr 1986 als Kommandofahrzeug.

Zusätzliche Räumlichkeiten

Im kombinierten Feuerwehr- und Gemeindehaus war Mitte der achtziger Jahre aufgrund der gestiegenen Anforderungen der vorhandene Raum zu eng geworden. Der Gemeinderat entschloss sich daher zu einem Anbau an das bestehende Gebäude, der 1987 abgeschlossen wurde.

Neben neuen Räumen für die Gemeindeverwaltung, für eine Arztpraxis und eine Gemeindegarage entstand auch ein neuer Mannschaftsraum für die Feuerwehr. Der hölzerne Turm, der der Trocknung der Feuerwehrschläuche diente, musste dem Zubau weichen und wurde aus Platzgründen nicht erneuert. Im früheren Mannschafts- und Sitzungssaal der Feuerwehr fand das Postamt seinen Platz.

Neues Tanklöschfahrzeug

Nach 22 Jahren im Dienst musste 1990 der Landrover ersetzt werden. Als neues Einsatzfahrzeug kaufte die Feuerwehr nach Genehmigung durch den Gemeinderat ein Tanklöschfahrzeug TLF 2000 an. Die Kosten von rund 2,1 Millionen Schilling übernahmen zu je einem Drittel die Gemeinde, das Land Burgenland und die Feuerwehr. Die rund 700.000 Schilling aufzubringen, war für letztere nicht einfach. Durch Zeltfeste, Waldfeste und Bälle erwirtschaftete sie eine Rücklage von rund 400.000 Schilling, eine Haussammlung unter der Bevölkerung brachte weitere 217.640 Schilling. Auch eine große Anzahl von Patinnen unterstützte den Kauf finanziell.

Am 8. Juli 1990 wurde das neue Tanklöschfahrzeug gesegnet. Mit seinem 2000-Liter-Wassertank erhöhte es die Schlagkraft der Feuerwehr beträchtlich. Nun konnte sie auch in Ortsteilen mit keiner oder geringer Löschwasserversorgung der Bevölkerung im Brandfall effizient helfen.

Auch die Alarmierung wurde neu organisiert. Bis zum Jahr 1991 konnte die Sirene nur händisch durch die Brandmeldestellen Gasthaus Janisch, das Gemeindeamt oder die Tischlerei Stimpfl ausgelöst werden. Am 4. Mai 1991 wurde die burgenländische Feuerwehralarmzentrale samt der Funksirenensteuerung in Betrieb genommen. Seit damals erfolgt die Alarmierung zentral über Eisenstadt.

1991 wurde auf Initiative von Kommandant Walter Oswald und Jugendbetreuer Helmut Kranz die Feuerwehrjugend gegründet. Die Jugendgruppe bestand zu Beginn aus 12 Jungfeuerwehrmännern, denen noch viele andere folgten. Das Mindestalter für den Eintritt in die Jugendfeuerwehr betrug anfangs zwölf Jahre und wurde 2009 auf zehn Jahre gesenkt.

100-Jahr-Jubiläum

1997 feierte die Feuerwehr Ollersdorf ihr 100-jähriges Bestehen. Aufgrund der Lage und Größe der Gemeinde war sie mittlerweile vom Landesfeuerwehrverband in die Ortsklasse 4 eingestuft worden. Das machte den Kauf eines zweiten Löschfahrzeugs notwendig, der im Jubiläumsjahr vollzogen wurde.

Das Kleinlöschfahrzeug mit Tragkraftspritze wurde bei der Firma Rosenbauer gekauft, kostete 803.400 Schilling und wurde zu gleichen Teilen von Gemeinde, Land und Feuerwehr finanziert. Auch mit diesem Fahrzeug ist es nun möglich, Löschwasser über längere Strecken zu fördern und entlegene Brandstellen zu erreichen.

Ihre 100-Jahr-Feier beging die Feuerwehr am 8. Juli 1997. Dabei wurde nicht nur das neue Fahrzeug  gesegnet, sondern auch eine Festschrift über die Geschichte der Ollersdorfer Wehr vorgestellt. Außerdem hatte es sich die Mannschaft zur Aufgabe gemacht, anlässlich des Jubiläums ihre historischen Fahrzeuge zu restaurieren. Sowohl die fahrbare Handdruckspritze aus dem Jahr 1897 als auch die Tragkraftspritze aus dem Jahr 1936 waren fachmännisch in Stand gesetzt worden und konnten dem Festpublikum präsentiert werden.

Verhängnisvolle Explosion

Die Zerstörung des Feuerwehr- und Feuerwehrhauses am 8. Feber 2004 hatte für die Feuerwehr gravierende Folgen. Durch einen Flüssiggasaustritt war es um ca.8.15 Uhr zu einer folgenschweren Explosion im Gebäude gekommen. Die Schäden an dem erst 52 Jahre alten Gebäude waren so groß, dass es drei Monate später abgerissen werden musste.

Auch die Einsatzfahrzeuge der Wehr wurden in Mitleidenschaft gezogen. Sie konnten aber repariert werden und wurden interimistisch in privaten Gebäuden untergebracht. Damit konnte die Feuerwehr nach wenigen Wochen wieder ihre Einsatzbereitschaft herstellen. Nur das Kommandofahrzeug wurde aus dem Fuhrpark ausgeschieden und 2007 durch ein Mannschaftstransportfahrzeug ersetzt. Durch die Folgen der Explosion wurde auch ein großer Teil des Feuerwehrarchivs zerstört, viele Dokumente gingen verloren.

Das neue Gebäude, das am 15. Oktober 2006 gesegnet und eröffnet wurde, beherbergt abermals Gemeindeverwaltung, Arztpraxis und Feuerwehr unter einem Dach. Es erstreckt sich auf zwei Geschoße und 1.013 Quadratmeter Fläche. Die Räumlichkeiten der Feuerwehr umfassen einen Kommandoraum, die Garage für die Fahrzeuge, Lager-, Besprechungs- und Umkleideräume sowie einen Übungsturm.

Kommandanten der Feuerwehr Ollersdorf

1898 – 1904    Peter Strobl (Nr. 13)
1905 – 1938    Franz Csar (Nr. 66)
1939 – 1955    Johann Fenz (Nr. 20)
1955 – 1957    Josef Peischl (Nr. 164)
1957                Karl Strobl (Nr. 184)
1958 – 1959    Josef Strobl (Nr. 109)
1959 – 1968    Adolf Stimpfl (Nr. 8)
1969 – 1974    Josef Peischl (Nr. 164)
1975 – 1978    Robert Ivancsics (Nr. 62)
1978 – 1985    Johann Strobl (Nr. 63)
1986 – 2006   Walter Oswald (Franz-Csar-Gasse 1)
seit 2006        Harald Holemar

Ehrenkommandanten

Franz Csar
Johann Fenz
Walter Oswald

Die Arbeit der Feuerwehr

Der Kampf gegen Brände hat der Feuerwehr ihren Namen gegeben. Zahlenmäßig machen aber „technische Einsätze“ die überwiegende Mehrheit der Einsätzfälle aus. Dazu zählen vor allem Hilfe bei Hochwasser, Sturmschäden oder nach Unfällen im Straßenverkehr, aber auch die Räumung von Kanalanlagen, die Mithilfe bei Altkleidersammlung und Flurreinigung sowie andere Hilfeleistungen für Gemeinde und Privatpersonen.

Aus den Einsatzprotokollen

14. April 1909            Großbrand in Stinatz, 59 Häuser wurden vernichtet
1936                             Brand der Mühle in Ollersdorf (1 Toter)
7. Mai 1948                Brand im Pfarrhaus Ollersdorf (Blitzschlag)
9. April 1956              Brände in Stinatz und Kemeten
1. September 1959      Brand im Sägewerk Güssing
9. Feber 1968              Brand im Gasthaus Janisch
14. August 1970         Großbrand in einer Tischlerei in Burgauberg
6. Oktober 1970          Brand im Wirtschaftsgebäude der Familie Strobl (Angerstraße 49)
23. Mai 1971              Großbrand in Heugraben
23. und 30. Juli 1972  Hochwasser in Ollersdorf
13. Juni 1973              Großbrand in Steinbach (Stegersbach)
22. Juli 1973               Sturmschaden bei Familie Krammer (Graben 18)
5. September 1975      Hochwasser in Ollersdorf
9. September 1977      Großbrand in Rohr
1979, 1980, 1982       Hochwasser in Ollersdorf
27. Juni 1983              Großbrand bei Firma Dvorak (Kirchengasse ..)
1988, 1989                 Hochwasser in Ollersdorf
1. Dezember 1990      Brand im Jugendheim (..gasse)
9. November 1991      Brand bei Familie Ivancsics (..gasse)
7. Oktober 1992          Hochwasser in Ollersdorf
1. April 1994              Waldbrand in St. Michael
4. April 1995              Brand im Sägewerk Kranz (..gasse)

Tödlicher Mühlenbrand

Seit Bestehen der Feuerwehr hat in Ollersdorf ein einziger Brand ein Todesopfer gefordert. Das Orginal- Einsatzprotokoll vom Brand in der Mühle 1936 hält dazu fest:

„Die Brandursache ist festgestellt worden durch die Gendarmerie und Bezirkskommission. In der Mühle eingebaute Haferstein-Mühle, und durch Heißgang wurde die Selbentzündung hervorgerufen. Und Josef Fassl, Besitzer, war alleinig ab (von) 12 Uhr nachts und war beschäftigt mit Hafer zu mahlen. Und da er wahrscheinlich von Schlaf geplagt wurde, legte er sich ins Bett, um nicht schlafen zu wollen, und doch eingeschlafen hat. So wurde er von Rauchgas überholt und erstickt, bevor noch vom Brand jemand etwas vernommen wurde. Die ersten Augenzeugen fanden die Mühle inwendig in hellem Feuer und abgesperrt. Sie konnten nirgends eindringen. Und das Mahlzimmer war am I. Stock, und das Feuer war schon in der ganzen Mühle ausgebreitet und jeden Moment einzustürzen. Wie die Feuerwehr in Tätigkeit eintritt, stürzte Josef Fassl vom I. Stock als verkohlte Leiche auf den Erdgeschoß der Mühle herunter. So wurde er unter ständigen Wasserstrahl gehalten, dass ein weiteres Verbrennen unmöglich war. Er hat bei Lösch- und Rettungsarbeiten nicht teilnehmen können, weil er schon längst tot war.“

Regionale Wettkämpfe

Als 1956 im Burgenland die ersten Leistungsbewerbe stattfanden, war die Feuerwehr Ollersdorf bereits unter den Teilnehmern. Eine Gruppe wurde beim Bezirkswettkampf in Güssing zweiter Bezirkssieger und am nahm auch am ersten Landesleistungsbewerb in Neusiedl/See teil. Seitdem ist die regelmäßige Teilnahme an solchen Wettbewerben Teil des Aus- und Weiterbildungsprogramms.

Ollersdorfs Teilnehmergruppe an den Feuerwehrwettkämpfen 1956

Gruppenkommandant Karl Strobl (Nr. 184)
Maschinist                   Gabriel Strobl (Nr. 105)
Melder                        Thomas Peischl (Nr. 22)
Angriffstruppführer    Adolf Stimpfl (Nr. 8)
Angriffstruppmann     Adolf Janisch (Nr. 10)
Wassertruppführer      Karl Strobl (Nr. 43)
Wassertruppmann       Raimund Oswald (Nr. 30?)
Schlauchtruppführer   Walter Wolf (Nr. 67)
Schlauchtruppmann    Johann Peischl

Bisher war Ollersdorf einmal der Austragungsort des Leistungsbewerbs für den Bezirk Güssing. Am 8. Juni 1994 kamen rund 100 Bewerbsgruppen aus dem Burgenland, der Steiermark, aus Ungarn und Slowenien zum Kräftemessen auf dem Sportplatz zusammen.

Bezirks-Feuerwehrwettkämpfe in Ollersdorf

1992 Jugendleistungsbewerb
1994 Bezirksfeuerwehrleistungsbewerb
2009 Technische Leistungsprüfung
2010 Atemschutzleistungsprüfung

Abschnittskommandanten

Der Landesfeuerwehrverband hat das Burgenland in Einsatzabschnitte untergliedert. Ollersdorf gehört zum Abschnitt I des Bezirks Güssing, dem auch Stegersbach, Olbendorf, Stinatz, Wörterberg, Hackerberg, Bocksdorf, Rohr und Heugraben angehören.

Seit fast einem halben Jahrhundert haben ausschließlich Ollersdorfer Feuerwehroffiziere das Kommando über diesen Abschnitt innegehabt. Adolf Stimpfl war von 1965 bis 1997 als Abschnittsbrandinspektor tätig, ihm folgte 1997 Franz Sztubits.

Teil des gesellschaftlichen Lebens

Seit ihrer Gründung spielt die Feuerwehr auch eine wesentliche Rolle im gesellschaftlichen Leben der Gemeinde.

Feuerwehrkapelle

Schon im ersten Bestandsjahr des Vereins wurde eine eigene Kapelle gegründet. Sie bestand rund 35 Jahre und wurde von Feuerwehrmitglied Josef Strobl vulgo Veitl geleitet. Das ersparte das Engagement anderer Musikkapellen für Veranstaltungen, die Feuerwehr konnte dadurch ihre Kosten verringern.

Bälle und Feste

Die Veranstaltungen dienten vorrangig dem Zweck, Geld für den Kauf von Ausrüstungsgegenständen aufzubringen. Der jährliche Feuerwehrball zählt auch heute noch zu den Fixpunkten im Ollersdorfer Veranstaltungskalender. Seit den 80er Jahren veranstaltet die Feuerwehr jeden Sommer ein Waldfest. Zumeist zwei, gelegentlich auch drei Tage lang bietet es der Bevölkerung Musik und Unterhaltung in der freien Natur. In früheren Jahren waren die Blumenfeste der Feuerwehr ein beliebter Treffpunkt.

Tag der Feuerwehr

Am ersten Sonntag im Mai begehen die burgenländischen Wehren den Tag der Feuerwehr. Diese Tradition wurde nach dem Zweiten Weltkrieg begründet.

In Ollersdorf wurde und wird dieser Festtag mit einer Heiligen Messe in der Kirche und mit einer Kranzniederlegung vor dem Kriegerdenkmal begangen. Des öfteren gibt es auch einen Tag der offenen Tür, wo Schauübungen, Geräteschauen, Fotoausstellungen oder Fahrten mit dem Tanklöschfahrzeug der Bevölkerung einen Einblick in die Arbeit der Feuerwehr ermöglichen. Den Tagesabschluss bildet eine Maiandacht, die von der Feuerwehr gestaltet wird.

2006 verteilte die Feuerwehr zum ersten Mal ein Informationsschreiben an die Ortsbevölkerung. Es erscheint seitdem jährlich einmal, und zwar im Vorfeld des Tags der Feuerwehr.